Geschichte

Das heutige Museumsgebäude wurde 1672 erbaut und gehörte als „Celler Stall“ zum ehemaligen Jagdschloss Göhrde. Als 1837 unter König Ernst August die Jagd in der Göhrde wieder aufblühte, wurde das Gebäude renoviert. Ab 1869 diente es als Wohnung für Forstbeamte und Waldarbeiter. 1980 erwarb die Gemeinde Göhrde den „Celler Stall“ und ließ ihn umbauen. Seit 1985 befindet sich hier an der König-Georg-Allee das Waldmuseum.

2010 bekam das Waldmuseum einen neuen Namen: Naturum Göhrde. Die interessante Ausstellung zur Natur- und Jagdgeschichte der Göhrde wurde gleichzeitig im Rahmen des Projektes „Natur erleben“ komplett überarbeitet und erweitert. Als Neuheiten sind Themen über Waldökologie und Waldnaturschutz sowie zur nachhaltigen Symbiose zwischen Mensch und Wald hinzugekommen.

Drinnen lernen und verstehen, draußen erleben und begreifen: Der neue Seminarraum im Naturum kann vielfältig genutzt werden. Er bietet zum Beispiel Gelegenheit für schulische Veranstaltungen, Vortragsreihen und Projektarbeiten. In der Ausstellung stimmen Schautafeln, Präsentationen, Videos und Dioramen den Besucher auf den Naturlehrpfad rund um das Naturum ein.

Auf dem Göhrder Herbstfest am 15. Oktober 2017 hat das Naturum Göhrde das Obergeschoss des Waldmuseums für Besucher wieder eröffnet. Seit Ende Juli war die obere Etage für Besucher nicht zugängig, da die gesamte Ausstellung umgebaut wurde. Die Naturum Mitarbeiter Michail Schütte und Ines Eggers haben in Zusammenarbeit mit einem Zerniner Elektrobetrieb 2,5 Monate lang intensiv an der neuen Ausstellung gearbeitet. Zunächst wurde die alte Ausstellung komplett demontiert.

Ziel vor der Umgestaltung war es, die Besonderheiten der alten Ausstellung, die seit 1985 unverändert bestand, auch nach dem Umbau zu erhalten. So sollten die Gemälde des Kunstmalers Heinz Kathöfers auch nach dem Umbau ihren besonderen Stellenwert behalten. Weiterhin war es dem Naturum-Team wichtig, dass auch die historischen Dokumente und Jagdutensilien weiterhin einen besonderen Stellenwert behalten, um den Besuchern auch weiterhin die besondere Geschichte des historisch alten Waldstandortes Göhrde“ vermitteln zu können.

Neu und innovativ ist das Göhrder Wildtierkino, welches im hinteren Teil der Ausstellung erstellt wurde. Die Großpräparate von Hirsch, Wildschwein und Co. wurden neu platziert, erhielten neue Unterbauten und es wurde eine neue Kulisse geschaffen. Kern des Kinos ist dabei nicht etwa eine große Leinwand, sondern die Präparate selbst werden zu Hauptdarstellern. Dazu wurde die neue Ausstellung mit modernster Licht- und Tontechnik ausgestattet.

Ermöglicht wurde der Umbau durch die finanzielle Unterstützung durch den Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e.V. und den Förderkreis des Naturum Göhrde e.V.. Weiterhin hat der Rotary Club Lüchow-Dannenberg das Projekt im Rahmen der Adventskalender Aktion 2016 unterstützt. Das Team des Naturum Göhrde bedankt sich herzlich für die Unterstützung.

Das Naturum Göhrde wird von der Gemeinde Göhrde getragen. Bürgermeister Thomas Stegemann freute sich bei der Eröffnung auf dem Göhrder Herbstfest über den erneuerten Ausstellungsteil im Naturum Göhrde und wies auch auf die zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer aus der Gemeinde hin, die hinter dem Naturum stehen und wieder tatkräftig das Herbstfest unterstützten.